Donnerstag, 23. Mai 2013

[HÖRBUCHREZENSION] Inferno



Titel: Inferno
Originaltitel: Inferno
Autor: Dan Brown
Genre: Thriller
Seiten: 688
Preis: 26,00€
Kaufen: Inferno
Bewertung: ♥♥♥♥♥♥♥


Mein Geschenk ist die Zukunft. Mein Geschenk ist die Erlösung. Mein Geschenk ist - Inferno. 
Robert Langdon ist zurück - und der Held aus Dan Browns Weltbestsellern ILLUMINATI, SAKRILEG und DAS VERLORENE SYMBOL hat sein wohl größtes Abenteuer zu bestehen. Dante Alighieris »Inferno«, Teil seiner »Göttlichen Komödie«, gehört zu den geheimnisvollsten Schriften der Weltliteratur. Ein Text, der vielen Lesern noch heute Rätsel aufgibt. Um dieses Mysterium weiß auch Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard. Doch niemals hätte er geahnt, was in diesem siebenhundert Jahre alten Text schlummert. Gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks macht sich Robert Langdon daran, das geheimnisvolle »Inferno« zu entschlüsseln. Aber schon bald muss er feststellen, dass die junge Frau ebenso viele Rätsel birgt wie Dantes Meisterwerk. Und erst auf seiner Jagd durch halb Europa, verfolgt von finsteren Mächten und skrupellosen Gegnern, wird ihm klar: Dantes Werk ist keine Fiktion. Es ist eine Prophezeiung. Eine Prophezeiung, die uns alle betrifft. Die alles verändern kann. Die Leben bringt. Oder den Tod.
 

Die gesamte Reihe um Robert Langdon hat zum Erscheinungstermin von "Inferno" ein komplettes Make-over bekommen. Die Cover sind nun zeitgenössischer, wirken mysteriöser und sind um ehrlich zu sein auch um einiges cooler, als die alten.
Allerdings ärgere ich mich unglaublich, da das Buch nun mit dem neuen Cover so absolut gar nicht zu meiner Dan Brown-Reihe im Regal passt. Und alle Bände neu kaufen ist auch etwas doof, da es die „alten“ nun in der neuen Form nur noch als Taschenbücher gibt. Echt blöd sowas. Deshalb bin ich auch ganz froh, dass ich, gemäß meiner Dan-Brown-Tradition, mir erst Mal das Hörbuch geholt habe, und mir das Buch auf Grund des Preises später als gebrauchtes kaufen werde. Vielleicht ändert sich bei der 4. oder 5. Auflage ja das Cover wieder.


Ich bin der Schatten.

 

Dan Browns „Inferno“ unterscheidet sich vom Aufbau nicht von den vorrangegangen drei Büchern. Auch hier findet man wieder die altbekannte Mischung wieder, die sich beinahe schon als sein Geheimrezept herausgestellt hat. Ein Geheimnis, dass sie gesamte Menschheit bedroht, gemixt mit diversen Verschwörungstheorien, einen bewanderten Symbologen (diesmal allerdings OHNE seine Micky Maus Uhr!!), dazu eine hübsche „Assistentin“, diverse Menschen, die sein Leben bedrohen und ein scheinbar unlösbare Rätsel. Violá! Fertig ist der neue Dan Brown!
Nach dem „Das verloren Symbol“ doch eher mittelmäßig war, hatte ich nun all meine Hoffnungen in „Inferno“ gesteckt, und hiermit konnte der Autor mich wieder überzeugen. Alter Aufbau, verpackt in einer hübschen neuen Geschichte, die mich wie auch alle anderen Bücher fesselte und zeitweilig den Atem raubte.
Der Autor spaltet die Gemüter, man liebt ihn, oder man hasst ihn, ich befinde mich spätestens seit der Verfilmung von Illuminati mit Tom Hanks auf der Seite derjenigen, die ihn lieben. (Allein schon wegen Tom Hanks, der für mich den perfekten Professor Langdon darstellt.) Dan Browns Fähigkeit bei dem Leser einen ungeahnten Wissensdurst auszulösen, zeichnet seine Romane aus. Seine Mischung aus realen Fakten und purer Fiktion macht ihn wahrlich zu einem der Könige der Mystery-Thriller, und hat es auch dieses Mal bei „Inferno“ dank seines alten Geheimrezeptes bewiesen.
Dan Brown Sprache ist wie immer einfach, gespickt mit Fachvokabular, was aber durchaus verständlich ist. Die Sätze sind kurz, denn das eigentliche Ziel, die Handlung voranzutreiben und Spannung aufzubauen, steht immer im Vordergrund.

Dieses Mal geht die Schnitzeljagd größtenteils durch Florenz, wozu ich auch wieder eindeutig mehr Bezug hatte, da die Architektur und diverse Gebäude von denen die Rede ist, mir dann doch eher bekannt sind, als die aus dem Vorgängerband.
Auch hier ist Robert Langdon den Großteil des Buches damit beschäftigt Rätsel zu lösen, Symbole zu entschlüsseln, mittelalterliche Texte zu analysieren und seiner liebreizenden Assistentin von der Geschichte Florenz oder von Dante zu erzählen. Neben der spannenden Geschichte, erfährt man sehr viel Hintergrundinformation, um Florenz, Dante, oder auch Venedig. Und genau diese Mischung ist das, weshalb ich Dan Browns Geschichte um Robert Langdon so liebe: Ein kurzweiliger Thriller, gespickt mit historischen Informationen und Verschwörungstheorien.
Alles ist, wie auch in den vorrangegangenen Bänden, sehr vertraut, aber doch neu und ein wahrer Muss für Fans. Allerdings eben auch nur für die. Wer mit Dan Brown noch nie etwas anfangen konnte, sollte lieber die Finger davon lassen (und dann nicht im Nachhinein herummeckern, wie man solch einen Mist verzapfen kann.) In erster Linie soll Dan Brown meiner Meinung nach nicht belehren, oder Wissen weiterreichen, sondern unterhalten. Und das tut er auf ganzer Linie.
Bei Inferno geht es im Großen und Ganzen um Bioterrorismus, gemischt mit den mittelalterlichen Elementen von Dante. Inhaltlich wartet Dan Brown diesmal mit echten Sci-Fi-Elementen auf, gemischt mit der Vorstellung einer neuen radikalen Weltanschauung.
Dieses Mal hat mich dies und vor allem auch der Anfang sehr überrascht. Robert Langdon erwacht in einem Krankenhaus und erinnert sich nicht an die letzten zwei Tage seines Lebens. Auf Grund einer vorrübergehenden Amnesie ist er genauso verwirrt, wie auch der Leser selbst. Die ganze Situation wird immer unübersichtlicher, bis er schließlich nach und nach erfährt, was genau geschehen ist. Offenbar war er bereits dabei das Rätsel zu lösen und nun begleitet man ihn dabei, wie er erneut versucht die Menschheit zu retten. Dabei begegnen wir Dante Alighieris „Göttlicher Komödie“, die in „Inferno“ einen zentralen Aspekt darstellt, der immer wieder kehrt und um den sich die gesamte Geschichte letzten Endes auch dreht.

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Hörbuch selbst:
Wolfgang Pampel liest auch dieses Mal den gesamten Text, wie auch bereits in den Vorgängern. Da ich bereits jeden Teil als erstes als Hörbuch gehört habe, kann ich mir gar keinen anderen Sprecher vorstellen, denn der Pampel, der macht seine Arbeit wirklich ausgezeichnet!
Besonders hervorheben möchte ich dieses Mal die Musik zu Beginn und zum Ende des Buches. Diese war so großartig gewählt, dass ich bereits nach den ersten paar Sekunden eine echte Gänsehaut bekommen habe. Normalerweise bin ich kein Fan von Musik in Hörbüchern, aber diese kurzen Töne waren wirklich überaus passend!
Also alles in allem Hörbuchtechnisch einfach perfekt.

 

Wer nach „Das verlorene Symbol“ von Dan Brown enttäusch ist, aber von „Illuminati“ oder „Sakrileg“ begeistert war, der sollte es ruhig noch einmal mit „Inferno“ versuchen. Wem es allerdings schon allein beim bloßen Lesen dieser Titel graut, sollte die Finger davon lassen. Der Aufbau ist auch hier altbekannt, aber dennoch fesselnd und spannend zu lesen. Dan Brown sorgt auch mit Inferno dieses Mal für gute Unterhaltung und gibt einige bittere Denkanstöße, die nicht ganz anspruchslos sind.
Von mir gibt es dafür neun von zehn Cupcakes.



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